Frankreich im Ausnahmezustand
Das ganze Land stand noch unter Schock nach den Attentaten des 13. November: Dann erklärte Präsident Hollande den Ausnahmezustand. Noch ehe sie überhaupt begreifen konnten, was da wirklich geschehen war, hielten Worte aus einer längst vergessen geglaubten Epoche wieder Einzug in die Alltagssprache der Franzosen: "Personenkontrolle", "Festnahme", "Vorladung", "Hausdurchsuchung". Überall patrouillierten schwer bewaffnete Polizisten und Soldaten, an den Grenzen stauten sich die Autos wegen der wieder eingeführten scharfen Kontrollen. Aus den zunächst erklärten zwölf Tagen Ausnahmezustand wurden Monate, und es kam in den politischen Diskussionen in Frankreich immer drängender die Frage auf: Wie weit dürfen und müssen wir mit der Einschränkung der Freiheit noch gehen, um die Sicherheit der Bürger zu schützen?