Forscher, forscht!

Forscher, forscht!

Grundlagenforschung ist dem breiten Publikum bis heute ein Buch mit sieben Siegeln. Doch mit ihr steht und fällt der wissenschaftliche Fortschritt. Stéphane, Sylvain, Étienne, Suzie und Simon forschen in einem Physiklabor, genauer gesagt im Labor für 'Materie und komplexe Systeme' des nationalen französischen Forschungszentrums CNRS. Was trocken klingt, sieht nach kreativem Chaos aus. Man könnte fast meinen, man wäre in der Werkstatt eines Künstlers: Auf den Tischen herrscht ein Durcheinander aus Papierhaufen, Topfpflanzen, Werkzeugen, Telefonen und Computerbildschirmen. Dort versuchen die jungen Forscher, scheinbar so unbedeutenden Phänomenen wie dem exponentiellen Wachstum eines Tannenzapfens, dem Klang einer Sanddüne oder der Entstehung der Blattformen auf die Spur zu kommen. Wie dieses Wissen später angewandt werden kann, ist dabei weniger von Interesse, im Vordergrund steht die Lust am Experimentieren und am Verstehen. Die Dokumentation begleitet die Forscher beim Umzug ihres Labors und bei ihrer täglichen Arbeit. Dabei gewährt sie Einblick in einen Beruf, zu dem Laien oft keinen rechten Zugang finden. Hierbei kommt der Film ohne Kommentar aus, er lässt vielmehr die jungen Wissenschaftler selbst von ihrer Passion, der Forschung, erzählen, ohne dass der Film dabei eine bestimmte Struktur vorgibt. Entstanden ist mit viel Humor erzählter Film, der sich selbst infrage stellt, der sucht, kritisiert - und wieder von vorne beginnt, genau wie die Forscher, die sich jeden Tag aufs Neue die Freiheit nehmen, die Welt auf ihre Weise zu entdecken.

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