Fluss ohne Wiederkehr

Fluss ohne Wiederkehr

Meisterregisseur Otto Preminger inszenierte mit "Fluss ohne Wiederkehr" einen der großen Westernklassiker. Für das Glamour-Studio Paramount war der mit Marilyn Monroe und Robert Mitchum starbesetzte Film eine Prestigeproduktion im damals noch neuen CinemaScope-Format. In den eindrucksvollen Szenen auf dem reißenden Fluss, die tatsächlich im Studio entstanden, gelang es Preminger und seinem Kameramann Joseph LaShelle, das Format in bislang nicht gesehener Weise einzusetzen.

Hinter der Kamera jedoch flogen die Fetzen, da der als tyrannisch bekannte Regisseur kein gutes Haar an seiner Hauptdarstellerin ließ. So sagte Preminger später über sie: "Marilyn zu inszenieren ist wie mit Lassie zu arbeiten; man muss jede Einstellung 14-mal wiederholen, bis sie endlich an der richtigen Stelle bellt." Den gehässigen Worten zum Trotz gelang es der damals 27-Jährigen, neben Robert Mitchum eine großartige Leistung vorzulegen - und das, obwohl sie sich während der aufwendigen Dreharbeiten ein Bein gebrochen hatte; einer der Gründe, warum in vielen Szenen des Films die Schauspielerin nur mit verdeckten Beinen zu sehen ist.

Seit den 1950er-Jahren begeistert der Film unzählige Regisseure, darunter auch Herbert Achternbusch, der über seine Wiederbegegnung mit dem Klassiker während einer Western-Retrospektive schrieb: "Ich wechselte bei den nächsten Vorstellungen den Sitz, damit man den Blutfleck unterm Stuhl nicht auf mich bezog. So hatte mein Herz geblutet."

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