Fluch des Pazifik

Fluch des Pazifik

Die Menschen auf den Inseln des Pazifiks lebten lange am, mit und vom Wasser. Jetzt kämpfen sie gegen das Wasser. Uwe Schwering und das Team des ARD-Studios Tokio reisen an Orte, die andere bald verlassen könnten. Der Begriff 'Klimaflüchtling' wird hier nachvollziehbar. Die immer häufiger überfluteten Marshall-Inseln zu verlassen, das ist für Staatschefin Hilda Heine keine Option. Zu viele Einwohner leben nach den Atomtests der Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg seit Jahrzehnten als Migranten im eigenen Land. Der kletternde Meeresspiegel infolge der Erderwärmung bedroht die Menschen hier doppelt: Strände erodieren, die Häuser sind in Gefahr - und der Beton-Sarkophag, der die strahlende Hinterlassenschaft der Amerikaner in Schach halten soll, ist undicht. Im Keller entweicht Plutonium. Das steigende Meer ist nicht mehr weit weg. Doch es ist paradox. Der Klimawandel führt auf den Marshalls auch zu längeren Dürren; dann heißt es: mitten im Ozean und nichts zu trinken. Schon mehrfach wurde wegen Trinkwasserknappheit der Notstand ausgerufen.

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