Faszination Bergfilm

Faszination Bergfilm

Steilwände, schwindelerregende Höhen, Schnee und Eis - und der immerwährende Reiz, die Gipfel zu bezwingen. Bergsteiger und Extremkletterer suchen die Herausforderung, das Gefühl, über die Natur und sich selbst hinauszuwachsen. Doch nicht selten endet das Abenteuer in der Katastrophe. So verunglücken am Montblanc jedes Jahr etliche Bergtouristen. Schon bei der Erstbesteigung des Matterhorns im Jahre 1865 stürzten vier Teilnehmer der englisch-schweizerischen Seilschaft über die 2.000 Meter hohe Nordwand zu Tode. Seit über 100 Jahren führen Bergsteiger Kameras mit im Gepäck, halten schwierigste Aufstiege und Seilschaften auf Zelluloid fest, aber auch die Schönheit und Faszination der Bergwelt. Für das deutschsprachige Publikum ist der 'Bergfilm' bereits seit den 20er und 30er Jahren ein beliebtes Genre im Kino geworden. Luis Trenker und Leni Riefenstahl sind bis heute Namen, die untrennbar mit diesem Thema verbunden sind, und Filme wie 'Berge in Flammen', 'Das blaue Licht' und 'Der Berg ruft' gelten als Klassiker. Doch der Bergfilm ist auch im neuen Jahrtausend angekommen. Im Jahr 2008 hatte der Spielfilm 'Nordwand' des Opern- und Videoclip-Regisseurs Philipp Stölzl Premiere in den deutschen Kinos. Thema des aufwendigen Fiction-Dramas war die große Tragödie am Eiger im Jahr 1936. Vier Bergsteiger mussten damals in der Nordwand ihr Leben lassen, drei starben durch Steinschlag, während der Vierte vor den Augen der Rettungsmannschaft, die ihn nicht erreichen konnte, im verknoteten Seil erfror. Mit Benno Fürmann in der Hauptrolle wurde die Tragödie nach den von Arnold Fanck und Luis Trenker begründeten Grundsätzen des dokumentarischen Realismus in Szene gesetzt.

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