Farland

Farland

Michael Klier findet in 'Farland' eine poetische, leichte Erzählweise für die Thematisierung von Sehnsucht, Entwurzelung und Einsamkeit. Der Regisseur, der bei Truffaut hospitierte, beschäftigte sich bereits in seinem ersten Spielfilm 'Überall ist es besser, wo wir nicht sind' (1989) mit der Suche nach einem vermeintlich besseren Land und mit dem Leben in der Fremde: Ein Sujet, das bei Klier immer wiederkehrt. Für sein Debüt erhielt er 1989 den Preis der Deutschen Filmkritik und 1990 den Grimme Preis in Gold. Es folgten 'Ostkreuz' (1991), der den Bayerischen Filmpreis und den Regie-Preis beim Filmfest München (beide 1991) erhielt, und 'Heidi M.' (2001), der Katrin Saß den Deutschen Filmpreis 2001 als Beste Hauptdarstellerin einbrachte. Zuletzt verfasste Michael Klier gemeinsam mit Karin Aström das Drehbuch zu 'Der Rote Kakadu', das von Dominik Graf verfilmt wurde. Der Film kommt im September in die Kinos. Bereits mit 16 Jahren gab Laura Tonke in Kliers Drama 'Ostkreuz' ihr viel beachtetes Leinwanddebüt. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften hat sich die junge Berlinerin mit Filmen wie 'Winterschläfer' (1997) von Tom Tykwer und 'Bittere Unschuld' (1998) von Dominik Graf einen Namen gemacht. Bei der Verleihung der Goldenen Kamera im Jahr 2000 wurde Laura Tonke mit der Lili-Palmer-Gedächtnis-Kamera als Beste Deutsche Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. Der endgültige Durchbruch gelang ihr als Gudrun Ensslin in 'Baader' (2002) von Christopher Roth. Für ihre Rolle der Inga in Eoin Moores 'Pigs Will Fly' (2003) wurde sie in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für den Deutschen Filmpreis nominiert. Zuletzt trat sie in dem Drama 'Falscher Bekenner' (2004/05) von Christoph Hochhäusler auf. Richy Müller gilt als eines der markantesten Gesichter des deutschen Films. Sein Durchbruch gelang ihm 1978 in dem Aufsehen erregenden Sozialdrama 'Die große Flatter' von Marianne Lüdcke. Danach arbeitete er unter anderem zusammen mit Rainer Werner Fassbinder in Wolf Gremms Film 'Kamikaze 1989' (1981/82). Durch seine Rollen in 'Irren ist männlich' von Sherry Hormann, 'Das Superweib' von Sönke Wortmann (beide 1995/96), 'Die Apothekerin' (1996) von Rainer Kaufmann und in Christian Petzolds 'Die innere Sicherheit' (2000) erlangte er große Popularität. In der Komödie über die Alternativbewegung der 80er Jahre 'Am Tag als Bobby Ewing starb' von Lars Jessen ist Richy Müller diesen Sommer auf der Kinoleinwand zu sehen. Dem in Barcelona geborenen Schauspieler Daniel Brühl gelang der Durchbruch in Hans Weingartners Film 'Das weiße Rauschen' (2001). Für seine schauspielerische Leistung in diesem und in den Filmen 'Nichts bereuen' (2001) von Benjamin Quabeck und 'Vaya con Dios' (2002) von Zoltan Spirandelli wurde er 2002 mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Spätestens seit dem großen Erfolg von Wolfgang Beckers Komödie 'Good Bye, Lenin!' (2003) zählt Daniel Brühl zu den populärsten Nachwuchsschauspielern Deutschlands. Für seine Rolle als DDR-Gymnasiast Alex Kerner wurde ihm unter anderem der Europäische Filmpreis 2003 als Bester Darsteller verliehen. Zuletzt spielte er in Achim von Borries Kinofilm 'Was nützt die Liebe in Gedanken' (2004) und sorgte für weitere internationale Aufmerksamkeit durch Hans Weingartners Wettbewerbsfilm in Cannes 2004 'Die fetten Jahre sind vorbei'. In dem Film 'Der Duft von Lavendel' (2004), der am 6. Oktober 2005 in die deutschen Kinos kommen wird, spielt er an der Seite der Oscar-Preisträgerinnen Judi Dench und Maggie Smith einen schiffbrüchigen Polen. Voraussichtlich im November wird er in 'Merry Christmas' von Christian Carion im Kino zu sehen sein.

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