Fanny und Elvis

Fanny und Elvis

Kate Dickson (Kerry Fox) schreibt romantische Kitschromane, die in der Vergangenheit spielen, und in denen Frauen in der Regel am Ende in den Armen des richtigen Mannes landen. Unglücklicherweise hat Kate selbst diesen noch nicht gefunden bzw. ist ihn schon wieder los. Ehemann Rob (David Morrissey) hatte nämlich eine Affäre und Kate hat sich von ihm getrennt. Um so dringlicher schreit die Frage nach Beantwortung, wer denn nun der Erzeuger und Vater von Kates Kind werden soll, denn Kate leidet unter starken Anfällen von Torschlusspanik und möchte nichts dringender, als endlich schwanger werden. Rob jedenfalls ist weg vom Fenster und das große, wunderbar in Yorkshire gelegene Haus teilt Kate nun nur noch mit ihrem schwulen Freund Andrew (Ben Daniels). Leider hat Rob bei seinem Abgang das gemeinsame Konto leergeräumt - Kate hat kein Geld, muss aber weiterhin die Raten für das Haus bezahlen, und zu allem Überfluss hat sie auch noch den Jaguar des Autohändlers Dave (Ray Winstone) gerammt. Dave wiederum - den Kate natürlich gar nicht ausstehen kann - ist obdachlos geworden, weil ausgerechnet seine Frau Samantha (Gaynor Faye) Robs Geliebte ist. Samantha hat Dave vor die Türe gesetzt, und Rob ist bei ihr eingezogen. Zähneknirschend willigt also die reichlich vom Schicksal gebeutelte Kate ein, Dave ein Zimmer unter zu vermieten, so dass er einen Teil ihrer Schulden bei ihm einfach abwohnen kann. Ein von Kates aufgestelltes, kompliziertes Regelwerk soll das Zusammenleben erleichtern, aber natürlich bricht - auch unter dem Einfluss von Alkohol - das fragile Gerüst teilweise nur schwer aufrecht zu erhaltender Vorurteile und Antipathien irgendwann zusammen. Zwar hängt Dave vielleicht im Bad immer noch das Handtuch an die falsche Stelle, aber der bodenständige Autoverkäufer hat ein gutes Herz, Fantasie und reichlich Samenzellen, die offensichtlich keine 'lahmen Schwimmer' sind. Kurzum: Dave ist ein potenzieller Kindsvater für Kate und den noch zu zeugenden Nachwuchs. Bleibt nur eine Frage zu beantworten: Muss es wirklich ein unromantisches Reagenzglas sein?

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