Fahrt ins Glück

Fahrt ins Glück

Bei schönem Wetter steht Kutscher Hans Holzmann meist mit seinen Schimmeln am Standplatz beim Chinesischen Turm im Englischen Garten und freut sich auf Kundschaft, die an manchen Tagen richtig Schlange steht.

Hans Holzmann, seine Frau und die Kutschpferde haben ihr Domizil mitten in Schwabing, wo schon seit Nachkriegstagen das Fuhrunternehmen von Thea Pfeffer ansässig war. Als Zehnjähriger hatte Hans die stadtbekannte Kutscherin kennengelernt und schon bald radelte er täglich zur "Pfeffer" und lernte das Kutscherhandwerk von der Pieke auf.

Die Kutscherei wurde sein Lebensinhalt und so war er überglücklich, dass er Ende der achtziger Jahre den Betrieb endlich übernehmen konnte.

Heute nennt er sechs Schimmel sowie sechzehn Kutschen von der weißen Hochzeitskutsche bis zum Gesellschaftswagen sein Eigen, alle von "seiner" Susi, einer gelernten Sattlerin, in mühevoller Kleinarbeit und mit großer Sachkenntnis restauriert. Die Kutschpferde behandeln die Holzmanns wie Familienmitglieder und so verwundert es nicht, dass die Rösser dreißig und sogar fünfunddreißig Jahre alt werden, weil sie so liebevoll gepflegt werden.

Hans Holzmann ist ein echtes Original, hat das Herz auf dem rechten Fleck.

Filmautorin Steffi Kammermeier hat ihn besucht, ihn begleitet bei seinen Fahrten, immer mit großem Vergnügen, denn was Hans Holzmann zu berichten weiß, aus seinen langen Kutscherjahren, das reicht für mehrere Abende am Lagerfeuer - oder eben für viele, viele Fahrten, mit ihm, auf dem Kutschbock, wenn es wieder heißt: "Fahrt ins Glück".

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