Extremlauf in die Sucht - Wenn Sportler nicht mehr aufhören können

Extremlauf in die Sucht - Wenn Sportler nicht mehr aufhören können

Sport macht Spaß und ist gesund. Das findet auch Sebastian Schliwa und läuft für sein Leben gern: Marathon, Supermarathon und auch mal 160 Kilometer am Stück in 36 Stunden. Zum diesjährigen Rennsteigmarathon ist er zu Fuß angereist, von Dresden nach Eisenach täglich 80 Kilometer. Für viele Menschen hat das Sportpensum schon längst gefährliche Ausmaße angenommen, weiß Prof. Oliver Stoll, selbst Marathonläufer und Sportwissenschaftler an der Universität Halle-Wittenberg. In mehreren Studien haben er und sein Team mehr als 1.000 Sportler aller Alters- und Berufsgruppen untersucht und deren sportliche Aktivitäten analysiert. Das Ergebnis ist die erste wissenschaftliche Studie in Deutschland, die sich genauer mit dem Phänomen befasst. Demnach leiden in Deutschland etwa drei bis vier Prozent der Freizeitsportler unter Sportsucht. Wie ein Alkoholiker, der nicht aus Genuss trinkt, sondern aus einem inneren Zwang. Wenn sie müde sind, gehen sie trotzdem zum Joggen, an die Kraftgeräte, fahren Rad.

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