Expedition ins Schilf - Nationalpark Neusiedler See

Expedition ins Schilf - Nationalpark Neusiedler See

LandschaftsbildD  

Der Neusiedler See ist der größte See Österreichs und bildet den zweitgrößten Schilfbestand Europas. Rund um den Steppensee ist es trocken, brütend heiß und windig. Fast sieht es hier aus wie in Afrika - und das nicht einmal eine Autostunde von der Millionenstadt Wien entfernt. Das Schilf wird hier zum Dschungel, bevölkert von einer riesigen Vogelkolonie. Und der Dschungel hat seine Geheimnisse - etwa den geheimnisumwitterten Rohrhirsch, der sich an das Leben im Schilf angepasst hat. Wagt sich der Mensch in dieses verwirrende Schilfrohr-Labyrinth, verliert er ohne Hilfsmittel innerhalb von Minuten die Orientierung. Im tiefen Schlamm ist jeder einzelne Schritt mühevoll, dazu kommen Hitze, Stechmücken und der Wind, der einem ständig ins Gesicht bläst. "Expedition ins Schilf - Nationalpark Neusiedler See" macht den Blick frei auf die exotische Seite des Sees. Auch all jene Vögel, die besonders stark an das Schilfrohr gebunden sind, tragen dessen Namen: Rohrsänger, Rohrschwirl, Rohrammer oder Rohrweihe.

Nicht weniger als 340 Vogelarten sind im Nationalpark nachgewiesen. Um einen Überblick über die riesige Vogelkolonie im Schilf zu bekommen, haben sich Kamerateams mit hohen Leitern durch das Dickicht gekämpft und die Kernzone des Nationalparks vom Flugzeug aus und mit Drohnen erkundet, um einen Eindruck vom großen Ganzen einfangen zu können. Am Rande des Schilfs warten die westlichen Ausläufer der asiatischen Steppe mit kleinen, salzigen Seen auf - den sogenannten Lacken. Sie sind ein Anziehungspunkt für Vögel, die sonst nur an Meeresküsten zu beobachten sind: Säbelschnäbler oder Stelzenläufer.

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