Europas wilder Osten

Europas wilder Osten

Sümpfe, Seen, Seggenwiesen und Auwälder so weit das Auge reicht. 60.000 Hektar Flusslandschaft stehen an der Biebrza, etwa 200 Kilometer nordöstlich von Warschau, im 1993 gegründeten und größten polnischen Nationalpark unter Schutz. Dank der weitgehenden Unberührtheit und des großen Nahrungsangebotes leben hier viele Vogelarten wie im Paradies. Mehr als 250 wurden schon beobachtet, rund 190 brüten auch im Schutzgebiet. Allein vom seltenen Seggenrohrsänger ziehen an der Biebrza etwa 5.000 Paare - vermutlich fast die Hälfte der Weltpopulation - ihren Nachwuchs groß. Auf ihren Flügen zwischen Skandinavien oder Nordsibirien in den Süden ist für unzählige Durchzügler das Flusstal der Hauptrastplatz in Polen. Knapp 500 Elche gibt es schätzungsweise noch an der Biebrza. Das beeindruckende Säugetier trägt hier anders als in Skandinavien kein Schaufelgeweih, sondern so genannte Stangen. Wesentlich häufiger kommt der Biber im Biebrza-Nationalpark vor. Mit seinen Dämmen und Wasserburgen verändert er immer wieder ein bisschen die Landschaft.

Bewertung

0,0   0 Stimmen