Europas Osten

Europas Osten

Seit dem 14. Jahrhundert war Moskau das Zentrum des Russischen Reiches, und der Kreml die Residenz der Zaren. Die Selbstherrscher, wie sich die Zaren nannten, vergrößerten ständig ihre Festung über der Moskwa und ließen die Paläste immer glanzvoller ausstatten. Der Kreml wurde zum Abbild und Sinnbild des ungeheuren Reichtums und der fast grenzenlosen Macht des Zarenreichs. 'Über der Stadt ist der Kreml, über dem Kreml ist nur Gott', so ein russisches Sprichwort. Auch nach der Revolution, als kein Gott mehr über ihm war und die Glocken der vielen Kathedralen innerhalb und außerhalb der Kremlmauern schweigen mussten, blieb der Kreml Machtzentrale. Wo einst Iwan der Schreckliche von seinem Elfenbeinthron das Russische Reich beherrschte und später eine deutsche Prinzessin in prächtiger Robe zur Krönung schritt, um als Zarin Katharina II. neue Länder zu erobern, da herrschten 70 Jahre lang die 'roten Zaren'. Dann rollten die Panzer der Sowjetarmee über den 'Roten Platz'. Wie die Zarenmacht, so verging auch die Macht der Kommunisten, und mit Wladimir Putin zog schließlich ein neuer Präsident als Hausherr in den Kreml ein. Weitere Stationen der Reise durch den Osten Europas sind das Donaudelta, Budapest, Prag und Lemberg.

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