Eröffnungskonzert Dresdner Festspiele 2019

Eröffnungskonzert Dresdner Festspiele 2019

Klassische MusikD  

Seit über 40 Jahren gibt es die Dresdner Musikfestspiele, die in den Zeiten des Kalten Krieges gegründet wurden, um die kulturelle Bedeutung Dresdens und der damaligen DDR zu bekräftigen. Ein publikumsträchtiges Programm mit innovativen Grenzgängen, hochkarätigen internationalen Gästen und ein eigenes, aus internationalen Spezialisten bestehendes Festspielorchester für historische Aufführungspraxis - so präsentiert sich das Festival heute in der aufsehenerregenden Kulisse des historischen Dresdens am Ufer der Elbe.

ARTE zeigt Ausschnitte aus dem Eröffnungskonzert: Die auch als Frühlingssymphonie bekannte erste Symphonie von Robert Schumann, dessen Wirken eng mit Dresden verbunden ist, und Lieder von Franz Schubert, hier arrangiert für Orchester. Gesungen werden sie von Weltstar René Pape, der mit den späten, dunklen Liedern des früh verstorbenen Komponisten tief ins romantische Seelenleben eintaucht.

In einem Brief an einen Kollegen schreibt Schumann, dass er seine erste Symphonie "in jenem Frühlingsdrang" geschrieben habe, "der den Menschen wohl bis in das höchste Alter hinreißt und in jedem Jahr von neuem überfällt."

Gemeint war der Frühling vermutlich nicht nur als Jahreszeit. Entstanden ist die erste Symphonie im Jahre 1841, dies in nur wenigen Tagen und nicht lang nach der Hochzeit mit Clara, die gegen starke Widerstände ihres Vaters hatte durchgesetzt werden müssen. Eine glückliche Zeit für den Komponisten. Endlich fand er auch einen Weg, eine Symphonie zu schreiben und Beethovens übermächtig scheinendes Erbe als Herausforderung und nicht als Einschüchterung zu begreifen.

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