Entlang der Saalach - Tirol oder doch Salzburg?

Die Saalach entspringt am Gamshag in Tirol, so hat es Gottfried Wartbichler noch in der Schule gelernt, aber dann kam vor einigen Jahren eine Kommission auf seiner Alm zusammen und legte fest, dass die Saalach im Salzburger Land entspringt. In den Hochmooren auf 1800 Metern zwischen Saalkogel und Saaljoch, wo seine Noriker Pferde den Sommer verbringen. Die Salzburger wollten den Fluss ganz für sich haben, weil die Saalach durchs Salzburger Land fließt bis sie nach Bayern hinüber kommt und dort bald wieder die Grenze zu Salzburg bildet. Zunächst ist die Saalach ein wilder Gebirgsbach. Aber schon im Glemmtal ist sie begradigt und die Ufer befestigt. So wie die Saalach wurde vieles hier verändert. Bauernhöfe wurden zu Hotels und Almweiden zu Skiabfahrten. Das Glemmtal war bis Anfang des letzten Jahrhunderts eines der ärmsten Täler im Salzburger Land, heute ist es eines der reichsten. Bei Saalfelden am Steinernen Meer macht die Saalach eine Biegung nach Norden Richtung Lofer. In Weißbach sind an den steilen Felswänden, die hier das Saalachtal begrenzen die Freipunktkletterer zu sehen. Im ganzen Saalachtal leben sehr viele vom Fluss und seiner Umgebung. Als Raftingguide, Canyoningführer, Kajaklehrer, Skilehrer und Bergführer. In Lofer wird die Saalach zur Wildwasserstrecke für die Kajakfahrer. Jürgen Pfannhauser ist an der Saalach aufgewachsen und hat als einer von wenigen die Teufelsschlucht mit dem Kajak durchfahren. Hoch über der Saalach, in den Loferer Steinbergen wurde schon im siebzehnten Jahrhundert ein abgelegenes Hochtal zur Wallfahrtsstätte. Der Pinzgauer Dom, dem Salzburger Dom nachempfunden wurde vor dreihundert Jahren hierher nach Maria Kirchental gebaut. 1200 Votivtafeln sind erhalten und Pater Karl Unger kennt jede davon. Auf der bayerischen Seite fließt ein Teil des Saalachwassers durch das Müllnerhorn in das über hundert Jahre alte Kraftwerk von Bad Reichenhall auf der anderen Seite. Bei Salzburg mündet die Saalach in die Salzach