Ente auf Abwegen

Ente auf Abwegen

Flauschige Entenküken direkt vor dem Bürofenster im sechsten Stock: eine schöne Abwechslung im Arbeitsalltag. Was aber, wenn es auf einmal um Leben und Tod geht?

Ein Bürogebäude direkt an der viel befahrenen Leopoldstraße in München-Schwabing: Auf der Terrasse im sechsten Stock, in einem Pflanzkasten direkt vor den Bürofenstern einer Firma, hat eine Ente ihr Nest gebaut und will dort offenbar brüten.

Plötzlich gibt es, mitten im Büroalltag, nur ein paar Meter vom Schreibtisch entfernt, ein erstaunliches Stück Natur. Die Freude unter den Mitarbeitern der Münchner IT-Consulting-Firma ist groß: Sie können die Ente bei ihrem Brutgeschäft beobachten und freuen sich auf flauschige Entenküken in ein paar Wochen. "Ihre" Balkon-Ente wird auf den Namen "Daisy" getauft und rührend umsorgt.

Doch dann wird klar: Die werdende Entenfamilie steuert unaufhaltsam auf ein Desaster zu. Denn Entenküken müssen schon an ihrem ersten Lebenstag ihrer Mutter an ein Gewässer folgen. Irgendwie müssen es die frisch geschlüpften Flaumbällchen sechs Stockwerke nach unten schaffen. Das scheint völlig unmöglich, denn sie können noch nicht fliegen. Bleibt also nur der Sturz aus 20 Metern in die Tiefe? Eine schreckliche Vorstellung!

Für drei Mitarbeiterinnen der Firma beginnt eine wochenlange Odyssee zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Ratlosigkeit und Mut, denn es wird immer klarer: Am Ende müssen sie entweder zusehen, wie sich die Küken in die Tiefe stürzen, oder selbst beherzt eingreifen: Daisy und ihre Küken müssen gerettet werden.

Bewertung

0,0   0 Stimmen