Engadin - Wildnis der Schweiz

Engadin - Wildnis der Schweiz

LandschaftsbildÖsterreich / Frankreich  

Wenn sich im Frühling die Morgensonne auf der Oberengadiner Seenplatte spiegelt, dann füllen sich langsam die Wildbäche der Region, und mächtige Wasserfälle stürzen die riesigen Felswände hinab. Der Wasserreichtum haucht dieser hochalpinen Region Leben ein. Durchs Wasser wird es hier im Sommer grün, wagen sich auch Wildtiere bis in extreme Höhen vor. Ein Wassertropfen, der während eines sommerlichen Gewitters hier fällt, darf sich entscheiden, ob er über Inn und Donau ins Schwarze Meer fließt, über den Rhein in die Nordsee will oder den Weg nach Süden nimmt, um schließlich in der Adria zu landen. Heute jagen im Engadin Steinböcke munter über steile Wände, und prächtige Bartgeier betreiben eifrig ihre Knochenschmieden - und selten, aber doch regelmäßig, steckt auch wieder ein Luchs seine Nase in diese hoch gelegene alpine Wildnis. Aber das war nicht immer so: Durch die intensive Bejagung ging der Steinbock-Bestand in der Schweiz massiv zurück - und um 1906 waren Steinböcke ausgerottet. Durch den Erfolg eines internationalen Wiederansiedelungs-Projekts findet man im 21. Jahrhundert auch den Bartgeier wieder im Engadin. Weit oben am Berg kämpfen auf hochgelegenen Brunftplätzen dominante Rothirsche, im September und Oktober oft schon im Schnee, um die weiblichen Tiere; auch ihr Bestand hat sich wieder erholt.

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