Endlager gesucht

Endlager gesucht

Der Bund will bis 2031 ein Endlager für hochradioaktive Abfälle aus deutschen Kernkraftwerken finden. Die Standortsuche ist jedoch keine leichte Aufgabe, gilt es doch einen Ort zu finden, an dem der strahlende Müll eine Million Jahre möglichst sicher lagern kann. Ursprünglich war das atomare Endlager im niedersächsischen Salzstock Gorleben geplant. Der Salzstock war jahrzehntelang auf seine Tauglichkeit als Endlager für hoch radioaktiven Müll untersucht worden. Im Zusammenhang mit der Energiewende wurde ein neues Auswahlverfahren mittels einer "weißen Landkarte" gestartet, bei der die geophysikalische Eignung maßgeblich ist. Seit Mai 2017 regelt das Standortauswahlgesetz die Suche nach einem Endlager, das unter anderem die Beteiligung der Öffentlichkeit und der betroffenen Gemeinden vorsieht. Beauftragt mit der Suche ist ein bundeseigenes Unternehmen - die Bundesgesellschaft für Endlagerung . Es wertet derzeit geologische Daten aus ganz Deutschland aus. Erste Ergebnisse, welche Gebiete möglicherweise für weitere Erkundungen in Frage kommen, hat das Unternehmen für das nächste Jahr angekündigt. Die Entscheidung über einen Endlager-Standort treffen am Ende Bundestag und Bundesrat. Das phoenix plus zeigt anschaulich, vor welchen Herausforderungen Deutschland bei der Suche nach einem Endlager für seinen hochradioaktiven Abfall steht. Ist es überhaupt möglich, ein Atommüll-Endlager zu finden, das alle Auswahlkriterien erfüllt? Darüber spricht Mareike Bokern mit Prof. Armin Grunwald vom Karlsruher Institut für Technologie sowie Wolfram König, dem Präsidenten des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit. Der Sicherheits- und Entlagerungsexperte setzt sich unter anderem dafür ein, dass politische Interventionen und Einzelinteressen bei der Suche des Standortes keinen Platz haben.

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