Ellis Island - Insel des amerikanischen Traums

Ellis Island - Insel des amerikanischen Traums

Im frühen 20. Jahrhundert überquerten Lucky Luciano, William O'Dwyer, Pola Negri, George Voskovec und Sam Goldwyn den Atlantik, um sich in Amerika ein neues Leben aufzubauen. In Europa hatten sie ein ärmliches Dasein gefristet oder waren verfolgt worden. Von New York aus, dem Tor zur Neuen Welt, wollten sie in den Spielhöllen von Brooklyn oder im Rampenlicht von Hollywood ihr Glück versuchen. Wie die anderen zwölf Millionen Emigranten legten sie in Ellis Island an. Dieser in der Bucht von New York gelegene Vorposten der amerikanischen Einwanderungsbehörden war die letzte Etappe vor Betreten des Landes mit den unbegrenzten Möglichkeiten. Auf Ellis Island lag das Schicksal der Immigranten in den Händen der Einwanderungsinspektoren, die darüber entschieden, wer amerikanischen Boden betreten durfte und wer abgewiesen wurde. Als Ergebnis der Probleme des alten Kontinents entstand hier mehr oder weniger willkürlich der amerikanische 'Melting Pot'. Der Dokumentarfilm zeichnet die Schicksale einiger Einwanderer nach, die beispielhaft für die vielen anderen anonym gebliebenen und längst vergessenen stehen. Dabei beleuchtet er die oft dramatischen Verhältnisse im Europa der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und die ambivalente Haltung Amerikas, das mit seiner schubweisen Einwanderungspolitik den 'American Dream' immer wieder neu nährte.

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