Elisabeth Kopp

Elisabeth Kopp

PolitikerporträtCH  

Seit 1957 engagierte sich Elisabeth Kopp für die gesellschaftliche Gleichstellung der Frauen. 1974 wurde sie eine der ersten Gemeindepräsidentinnen der Schweiz und zehn Jahre später, 1984, die erste Frau im Bundesrat. Die engagierte Zürcher Politikerin hatte es geschafft, eine Lücke in die Männerbastion der Landesregierung zu schlagen. Am 7. Dezember 1988 wurde sie Vizepräsidentin des Bundesrates. 1990 wäre sie die erste Bundespräsidentin geworden. Es kam jedoch anders. Ein verhängnisvoller Telefonanruf an ihren Ehemann veränderte ihr Leben abrupt. Am 27. Oktober 1988 erfuhr Kopp aus internen Quellen vom Verdacht der Geldwäscherei in der Handelsfirma Shakarchi Trading AG. Pikantes Detail: ihr Mann Hans W. Kopp war dort Verwaltungsratsmitglied. Sie riet ihm, aus dem Verwaltungsrat auszusteigen. Dieser 'Insidertip' löste einegroßeVertrauenskrise in Bundesverwaltung und Öffentlichkeit aus. Am 12. Dezember 1988 gab Elisabeth Kopp ihren Rücktritt aus dem Bundesrat bekannt. Obwohl das Bundesgericht Elisabeth Kopp am 23. Februar 1990 vom Vorwurf der Amtsgeheimnisverletzung freigesprochen hat. Dennoch blieb das Ehepaar Kopp öffentlich geächtete Personen. Andres Brütsch reist in seinem Dokumentarfilm mit Frau Kopp an die wichtigsten Orte ihres Wirkens. Auf den Fahrten durch die graue Winterlandschaft erzählt Elisabeth Kopp die Geschichte nochmals aus ihrer Sicht. In eingefügten Archivaufnahmen rollt der Film den 'Fall Kopp' auf und hält ein Stück jüngerer Schweizer Geschichte dokumentarisch fest.

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