Elefant, Tiger & Co.: Ferner Vater

Elefant, Tiger & Co.: Ferner Vater

WDR Bielefeld Live-TV WDR Bielefeld 06.12., 11:55 - 12:45 Uhr
Zoo-DokuD 202250 Minuten 

Staunen im Okapi-Stall

Okapi-Mann Kimdu bewohnt eine große Anlage. Seit ein paar Tagen steht er allerdings nur noch an einer Stelle. Immer wieder schaut er durch das Fenster zum Stall. Dort liegt sein neugeborenes Kind. Das ist nicht nur für Pfleger und Kuratoren eine Sensation, sondern offenbar auch für Kimdu. Zwar haben Okapi-Männer mit der Aufzucht des Nachwuchses eigentlich nichts zu tun, Kimdu aber scheint sehr daran interessiert, was der Sprössling und Mutter Zawadi im Stall so treiben.

Geduld und Spucke

Hinter den Kulissen wächst auch ein kleiner Mähnenibis ohne Vater auf. Und ohne Mutter. Der kleine Vogel war aus dem Nest gefallen. Josephine Alaze muss nun beide Elternteile ersetzen. Mähnenibisse sind stark bedroht, deshalb will sie eine Handaufzucht wagen. Der Kleine soll aber auf keinen Fall auf den Menschen geprägt werden - eine echte Herausforderung für die Pflegerin. Im wahrsten Sinne des Wortes sind nun Geduld und Spucke gefragt.

Weniger Lohn

Doreen und Lome müssen heute an einem Strang ziehen - buchstäblich. Johannes Großmann vom Max-Plack-Institut will im Rahmen einer Studie erfahren, ob die Schimpansen bei gleicher Arbeit unterschiedlichen Lohn akzeptieren. Denn beim gemeinsamen Strippenziehen fallen mal für Doreen und mal für Lome, den Kopf der Leipziger Schimpansen, mehr Weintrauben ab. Eine zutiefst ungerechte Situation also. In der strikten Schimpansen-Hierarchie spielt das eigentlich keine Rolle, denn normalerweise bekommt zuerst der Chef die Belohnung - und vor allem so viel er will. So steht es in den Lehrbüchern. Aber was für ein Chef ist Lome?

Mehr Erkenntnis

Eindeutige Rollenverteilung auch bei den Faultieren: Sid, der Chef - Faulinchen sein Weibchen. Klare Sache! Oder doch nicht? Es kommen Zweifel auf, ob auf der Faultierinsel im Gondwanaland nicht vielleicht zwei Chefs leben. Ist Faulinchen etwa gar kein Weibchen, sondern ein Mann? Wie könnte man sonst erklären, dass bei den beiden seit Jahren nichts läuft? Von Nachwuchs ganz zu schweigen. Mit bloßem Auge lassen sich Faultier-Geschlechter nur sehr schwer erkennen. Um Licht ins Dunkel zu bringen, wollen Martina Molch und Michael Ernst den beiden an den Pelz. Nur eine Haarprobe bringt Gewissheit. Aber freiwillig rücken die Faultiere nichts raus.

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Bildquellen: Bayerischer Rundfunk