Einstmals beste Freunde - Israel und Iran

Einstmals beste Freunde - Israel und Iran

Auslandsreportage 

Heute sind sie Erzfeinde, doch in den 70er-Jahren unter dem Schah-Regime hatten Israel und der Iran enge Beziehungen. Israelische Botschaftsangehörige, Geheimdienstmitarbeiter und Geschäftsleute lebten mit ihren Familien in Teheran wie in einer Blase: sie schätzten die reiche Kultur, die landschaftlichen Schönheiten und genossen einen luxuriösen Lebensstil - und verschlossen ihre Augen vor dem Autoritarismus, der Gewalt und der Korruption des iranischen Polizeistaats. "Wir halfen beim Aufbau und Training des iranischen Geheimdienstes, während unser Militär ihre Offiziere ausbildete. Im vielen Bereichen wurde Teheran durch uns auf den neuesten Stand gebracht. Im Gegenzug erhielten wir Öl", erzählt ein ehemaliger Mossad-Agent. Mit der islamischen Revolution 1979 kam für die Israelis in ihrem "Persischen Paradies", wie sie es nannten, ein böses Erwachen. Filmemacher Dan Shadur ist selbst Sohn einer israelischen Familie, die zu der Zeit im Iran gelebt hat. Er war ein Jahr alt, als die Revolution ausbrach und die Familie von einem Tag auf den anderen zurück nach Israel musste. Mit Familienfotos und privaten Filmaufnahmen von damals zeigt er das Leben seiner Familie und deren Freunde im Teheran der 70er-Jahre und die gefährlichen Tage, als Revolutionsführer Ayatollah Khomeini aus dem Exil zurückkehrte und sich die Israelis schlagartig im Feindesland wiederfanden.

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