Eine turkmenische Hochzeit

Eine turkmenische Hochzeit

Wer einmal an einer traditionellen turkmenischen Hochzeit teilgenommen hat, für den wird dieses Erlebnis unvergesslich bleiben. Bei den Turkmenen gilt eine Hochzeit als das Fest der Feste, nur selten erlauben sie Außenstehenden Einblick in ihre faszinierenden Bräuche und Traditionen. Turkmenen heiraten und feiern am liebsten unter sich. Der Film begleitet Mahym Mirzaali und Karim Gorganlidavaji auf ihrem Weg in die Ehe, einem mehrtägigen Spektakel mit Tausenden von Gästen.

Eine traditionelle Hochzeit ist bis heute eines der wichtigsten Ereignisse im Leben der Turkmenen. Für die Vermählung ihres einzigen Sohns hat die Familie Gorganlidavaji keine Kosten und Mühen gescheut. Doch die tagelangen Zeremonien, die Ringkämpfe, die Trachten, der Schmuck und die Musik sind kein reines Privatvergnügen, sondern auch Kulturpolitik. "Wir hüten das Vieh, trinken Tee und verheiraten unsere Kinder" - besagt ein altes Sprichwort. Auch wenn die Turkmenen seit Beginn des 20. Jahrhunderts sesshaft geworden sind, versuchen sie ihre Identität zu wahren.

Schauplatz der Hochzeitsfeierlichkeiten ist die turkmenische Steppe im Nordosten des Vielvölkerstaats Iran. Vom 10. Jahrhundert an breiteten sich turkmenische Stämme in ganz Zentralasien aus, bis heute sind sie in allen Ländern zwischen Kaspischem Meer im Westen und den Ausläufern des Himalaya im Osten zu Hause. Rund die Hälfte der insgesamt zwölf Millionen Turkmenen lebt in der jungen Republik Turkmenistan, zwei Millionen im Iran. Eine gemeinsame Geschichte, Sprache und Traditionen halten das über viele Grenzen hinweg verstreute Volk zusammen.

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