Eine Liebe in St. Pauli

Eine Liebe in St. Pauli

Nikolaus, ein junger Künstler, lebt mit den Huren St. Paulis auf dem Kiez. Als er Sandy, die Kickboxerin, kennen- und lieben lernt, gerät sein Leben aus den Fugen. Trotz einer wunderbaren Liebesnacht mit seiner Traumfrau steht diese nicht zu ihm. Sandy fürchtet, dass ihr Vater, der mächtige Hamburger Wirtschaftssenator, hinter ihr Doppelleben kommt: Denn eigentlich heißt Sandy Isabell und mimt bei ihren Eltern die brave Jurastudentin aus gutem Hause. Um Sandy seine Liebe zu beweisen, pinselt Nikolaus - angeregt durch die Bordsteinschwalbe Elisa - in riesigen Lettern eine Liebeserklärung auf die Bordwand der 'Cap San Diego', Hamburgs größtem Museumsschiff. Hamburgs Gesetzeshüter haben für solcherlei Romantik keinerlei Sinn und stecken den liebestrunkenen Jüngling wegen Sachbeschädigung in den Knast. Die Hure Elisa, eine Institution auf dem Kiez, beschließt für die Freilassung Nikolaus' zu kämpfen. Sie und ihre Kolleginnen treten in den Streik! Der professionelle Liebesentzug sorgt für eine Menge Rummel - auf dem Kiez läuft nichts und niemand mehr. Ganz St. Pauli klagt über Einbußen durch fehlende Touristen und Stammkunden, die Zuhälter und Kiezbosse stehen Kopf. Den Damen des horizontalen Gewerbes mangelt es trotz Arbeitsniederlegung nicht an Barem: Kurzerhand haben die cleveren Frauen die Streikidee an eine große Brauerei verkauft, die nun mit einem Solidaritätsbier die Streikkasse finanziert. Sandy, die durch den ganzen Rummel endlich den Mut findet, ihr Leben selbst zu gestalten, hat schließlich die rettende Idee: Wenn kein Schriftzug mehr vorhanden ist, gibt es auch keinen Grund mehr für eine Anzeige. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion reinigt eine Spezialfirma die Dockwand, und so muss am nächsten Tag der Senatssprecher bekannt geben, dass der beständige Hamburger Regen die Liebeserklärung in die Elbe gespült hat. Der großen Romanze zwischen Nikolaus und Sandy steht nun nichts mehr im Wege, oder etwa doch?

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