Eine Hand wäscht die andere

Eine Hand wäscht die andere

In einer norddeutschen Kreisstadt schaffen die verschiedensten privaten Kontakte zwischen Geschäftswelt und Exekutive ein Klima der gegenseitigen Hilfsbereitschaft, der Fiskus ist davon nicht ausgenommen. Hier fühlt sich der Betriebsprüfer Steueroberinspektor Chlodwig Pullmann wie ein Fisch im Wasser. Doch mit einem neuen Chef aus der Landeshauptstadt wird alles anders. Der junge Jakob Kronibus packt sofort den eisernen Besen aus und fordert von seinen Untergebenen eine deutliche Steigerung der Effektivität. Der immer positiv denkende Chlodwig Pullmann wiegt sich in der Hoffnung, den neuen Chef über kurz oder lang von den Vorteilen einer bürgerfreundlichen Behörde überzeugen zu können. Doch stattdessen gerät Pullmann mit seiner liberalen Berufsauffassung in ernste Schwierigkeiten, die schließlich mit seiner Suspendierung ihren Höhepunkt finden. Das stürzt sein Familienleben in die Krise. Zum einen ist der 13-jährige Sohn Torben gerade in besorgniserregender Weise dabei, die Grenzen der bürgerlichen Rechtsordnung auszutesten und bedürfte eigentlich dringend moralischer Führung. Außerdem wird Jennys durch einen Unfall schwer verhaltensgestörter Bruder Johnny zum Problem, denn er verliert seine Halt gebende Arbeitsstelle in einem Elektrobetrieb, weil Chlodwig nun die Steuerhinterziehung des Arbeitgebers nicht mehr decken kann. Und zu allem Überfluss kämpft ausgerechnet seine Frau Jenny in einer kommunalen Bürgerinitiative leidenschaftlich gegen die Korruption und fühlt sich von ihrem Gatten schmählich hintergangen. Chlodwig muss einsehen, dass es nur einen Weg gibt, diese Krise zu meistern und Ehe und Familie zu retten. Er muss sich ändern, auch wenn es schwer fällt. Die Frage ist nur, ob ihm das auch gelingt.

Bewertung

1,0   1 Stimme