Eine ganz private Affäre

Eine ganz private Affäre

Der Privatdetektiv François wird beauftragt, ein vor sechs Monaten verschwundenes Mädchen zu suchen. Die Aussicht auf Erfolg ist zwar gering, aber der Ermittler stößt tatsächlich bald auf erste Spuren. Gleichzeitig beginnt er eine Affäre mit Clarisse, der besten Freundin der Vermissten - und die weiß mehr, als sie preisgeben will. Der französische Kriminalthriller 'Eine ganz private Affäre' aus dem Jahr 2002 orientiert sich formell am Stil des 'Film noir' und präsentiert eine gleichermaßen spannende und intelligente Geschichte. Das ZDF strahlt den Film als deutsche Free-TV-Premiere aus. Die Studentin Rachel wird seit einem halben Jahr vermisst. Nachdem die Polizei die Suche aufgegeben hat, beauftragt ihre Mutter (Aurore Clément) einen Privatdetektiv, um nach ihr zu suchen. Und François (Thierry Lhermitte) kennt sich mit Problemen aus: Privat schlägt er sich mit einer Ex-Frau samt unsympathischem Freund, einer Geliebten mit einem eifersüchtigen Mann und einer Menge Spielschulden herum. Obwohl die Chancen, die Vermisste zu finden, gering sind, beginnt François mit der Suche. Bald scheint er auf der richtigen Spur zu sein, da ihn zwei Unbekannte überfallen und massiv bedrohen. Sein besonderes Interesse weckt allerdings die beste Freundin der Vermissten, Clarisse (Marion Cotillard), mit der er schon fast beiläufig eine Affäre beginnt. Als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, geht die Polizei davon aus, es sei Rachel und schaltet sich wieder in den Fall ein, was François die Arbeit deutlich erschwert. Trotzdem entdeckt er Hinweise, die zu einem Swinger-Club führen. Anscheinend hatte die Vermisste ein ausschweifendes Sexualleben. Der Privatdetektiv kommt immer mehr zu der Überzeugung, dass es sich bei dem Fall um ein Eifersuchtsdrama handelt. Dabei ist er der Wahrheit schon weitaus näher, als er ahnt Regisseur Guillaume Nicloux, der auch das ausgeklügelte Drehbuch schrieb, schafft es, die Charaktere mit immer neuen Facetten zu bestücken. Dabei wirken diese niemals künstlich und werden von einer Reihe überzeugender Darsteller präsentiert.

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