Ein Werk Gottes

Nashville in den 1930er-Jahren. Der Afroamerikaner Vivien Thomas (Mos Def), der sich jeden Penny für ein Medizinstudium am Mund abspart, verliert seinen Job als Schreiner. Er nimmt eine Stelle als Hausmeister im Labor des Chirurgen Alfred Blalock (Alan Rickman) an. Bald schon merkt Blalock, dass der wissbegierige Thomas eine ausserordentliche Begabung für die Medizin hat. Er macht ihn zu seinem 'Laborleiter', und Thomas wird ihm eine wertvolle Hilfe bei seinen Recherchen im Bereich des Wundschocks. Als seine Bank pleite geht, wird die Stelle für Thomas überlebensnotwendig, denn er ist mittlerweile verheiratet und muss Frau und Kind durchbringen. Der ehrgeizige Blalock interessiert sich weder für die finanziellen Probleme seines Laborleiters noch dafür, dass dieser als Schwarzer an der Universität ständiger Diskriminierung ausgesetzt ist. Für Blalock ist Nashville nur eine Zwischenstation auf seiner Karriereleiter, 1943 wechselt er an die John-Hopkins-Universität, und Vivien Thomas folgt seinem Mentor. Den beiden gelingt es, eine Methode zu entwickeln, mit der erfolgreich Herzoperationen an Kindern durchgeführt werden können. Thomas' Talent ist für Blalock dabei unentbehrlich, doch die Lorbeeren erntet nur der weisse Chirurg. Auch im Norden wird Thomas täglich mit der Rassendiskriminierung konfrontiert. Dass seine Leistungen als Mediziner von aussen nicht anerkannt werden, kränkt Thomas aber weit weniger als die Tatsache, dass Blalock ihn bei einer Dankesrede mit keinem Wort erwähnt. Die Zusammenarbeit und Freundschaft der beiden droht an der Gleichgültigkeit des privilegierten Weissen zu scheitern. Als 1964 schliesslich die Rassentrennung im ganzen Land aufgehoben wurde, arbeitete Vivien Thomas bereits 20 Jahre an der John-Hopkins-Universität. Nachdem er Blalock nicht weiter an die Columbia-Universität gefolgt war, wurde er zu einem erfolgreichen Lehrer im medizinischen Bereich - obwohl er schlussendlich nie Medizin studiert hatte. 1976 erst erhielt er die Ehrendoktorwürde der John-Hopkins-Universität und damit die lange überfällige Anerkennung für seine Forschungsarbeit.