Ein Tag im September

Ein Tag im September

DokumentationGB / CH / D  

Kevin Macdonalds Dokumentarfilm über die Geiselnahme von München, die die 'fröhlichen Spiele' der Olympischen Spiele von 1972 über Nacht in einen Albtraum verwandelte, ist eine Zusammenstellung aus Zeitzeugeninterviews und Archivmaterial. Die hochdramatische Chronik dieses palästinensischen Attentats auf die israelische Olympiamannschaft und seiner Hintergründe wurde 2000 mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Am 5. September 1972 verwandelten sich 'die fröhlichen Spiele von München' in eine Tragödie: Acht palästinensische Terroristen nahmen elf israelische Olympiateilnehmer in ihrer Unterkunft im olympischen Dorf als Geisel, um 236 politische Gefangene aus israelischen und anderen Gefängnissen freizupressen. Die Angehörigen der Gruppe 'Schwarzer September' töteten zwei israelische Sportler noch vor Ablauf des gesetzten Ultimatums. Dennoch weigerte sich die israelische Regierung - wie stets in solchen Fällen - auf die Erpressung einzugehen. Premierministerin Golda Meir lehnte jede Verhandlung ab. Als der Anführer der Palästinenser das Ultimatum verlängerte und freien Abzug in einem Flugzeug forderte, brachte man die Terroristen und ihre Geiseln in Hubschraubern zum Militärflughafen Fürstenfeldbruck, wo bereits Polizei und Scharfschützen warteten. In dem anschließenden chaotischen Feuergefecht jedoch starben sämtliche israelischen Geiseln, fünf der Terroristen und ein deutscher Polizist. Die drei überlebenden Palästinenser wurden nie vor Gericht gestellt, sondern sechs Wochen später gegen die Passagiere der entführten Lufthansa-Maschine 'Landshut' ausgetauscht. Zwei von ihnen wurden Ende der 70er Jahre vom israelischen Geheimdienst erschossen, der dritte Überlebende tritt in diesem Film als Zeuge auf.

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