Ein Prinz unter Indianern

Ein Prinz unter Indianern

Juli 1832: Zwei Männer brechen auf zu einer Expedition in den Westen der USA. Ihr Leiter ist der deutsche Prinz Maximilian zu Wied.

"Terra X" hat ein aufwändiges Dokudrama an Originalschauplätzen in Amerika gedreht. Denn Wieds Berichte und die Gemälde seines Expeditionsmalers Karl Bodmer sind grandiose Dokumente indianischer Kultur, bevor Siedler zu Millionen den Westen erobern.

Wied lebte in einer Zeit voller Aufbruchstimmung, Wissensdurst und Interesse an allem Neuen. Fasziniert von der Amerikareise Alexander von Humboldts gelingt dem jungen Wied 1815 eine Entdeckungsfahrt entlang der Ostküste Brasiliens. Als Erster berichtet er einem faszinierten Publikum vom artenreichsten Dschungel der Welt. Auf den Spuren Wieds hat "Terra X" diese Gegend besucht: Experten berichten, wie Wieds Aufzeichnungen heute dazu dienen, diese damals so reiche Tier - und Pflanzenwelt zu rekonstruieren. Übrigens: Wieds Sammlung von Flora und Fauna ist so vielfältig, dass sie noch heute nicht umfassend ausgewertet ist.

Wieds zweite große Reise führt in den Westen Nordamerikas: Er will die Kultur der Indianer nördlich des Missouri erkunden. Im Kielboot reist er in das Gebiet der letzten freien Stämme, wird Zeuge mythischer Jagdrituale, hört uralte Legenden von der Schöpfung der Welt und erlebt hautnah eine Schlacht verfeindeter Stämme. Von schwerer Krankheit heilen ihn indianische Wundermittel.

Karl Bodmer, sein Maler und Begleiter auf dieser Expedition, hat das alles in großartig detailreichen Gemälden festgehalten: Rituale, Schmuck, Kleidung, Jagdszenen und Gemeinschaftsleben der Ureinwohner. "Terra X" ist dem Weg der beiden gefolgt, hat die großen Begegnungen rekonstruiert und mit heutigen Vertretern des Stammes der Mandan in North Dakota gesprochen. Voller Stolz sprechen sie über das Erbe Wieds und Bodmers: Denn es hilft ihnen heute, an ihre einst so prachtvolle Kultur zu erinnern.

"Ein Prinz unter Indianern - die Reisen des Maximilian zu Wied" beschreibt jenen dramatischen Moment, den Historiker heute "Clash of Civilizations" nennen: das Verschwinden der Wildnis, die Ankunft der weißen Zivilisation.

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