Ein Jude, der Deutschland liebte

Ein Jude, der Deutschland liebte

'Es ist trotz all dem sehr schwer, sich die Liebe zu Deutschland ganz aus dem Herzen zu reißen', schreibt Willy Cohn im Februar 1933. Der Historiker ahnt, was auf die Juden zukommt - und kann sich dennoch nicht von dem Land trennen, 'dessen Sprache wir reden und dessen gute Tage wir auch miterlebt haben!' Die Veröffentlichung der Tagebücher von Willy Cohn unter dem Titel 'Kein Recht, Nirgends' war 2006 eine zeitgeschichtliche Sensation. 1.200 Seiten über das Leben seiner Familie, über die jüdische Gemeinde in Breslau und über die zunehmende Marter der Juden, die seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 'in einer Mausefalle' saßen. Im November 1941 wurden Cohn, seine Frau und seine beiden kleinen Töchter verschleppt, deportiert und erschossen. Seine drei ältesten Kinder Louis 'Wölfl', Ernst und Ruth hatte Willy Cohn noch rechtzeitig nach Frankreich und Palästina geschickt. Die Dokumentation 'Ein Jude, der Deutschland liebte' begleitet Louis, Ernst und Ruth Cohn in ihre Heimatstadt Breslau, wo ein filmischer Dialog zwischen ihnen und ihrem ermordeten Vater entsteht.

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