Ein Dorf sieht schwarz

Ein Dorf sieht schwarz

Als einer der wenigen Afrikaner ist es Seyolo Zantoko gelungen, sein Medizinstudium in Frankreich abzuschließen. Seyolo stammt aus Zaire und ist in den 1970er-Jahren vor dem Regime seines Heimatlandes geflüchtet. In einer kleinen Gemeinde hoch im Norden, an der Grenze zu Belgien, bekommt Seyolo eine Stelle als Landarzt. Doch das Einleben gestaltet sich kompliziert für ihn, seine Frau sowie den beiden Kindern Zivi und Kamini. Das Dorf will Seyolo wegen seiner Hautfarbe als Arzt nicht akzeptieren. Und für den Rest der Familie sind das kalte, regnerische Wetter und die Abgeschiedenheit harte Prüfsteine. Eine engere Beziehung baut Seyolo nur zu dem amtierenden Bürgermeister und zu dem Bauern Jean auf. Letzterer rät dem Neuankömmling, sich den Gepflogenheiten der Dorfbewohner anzupassen. Seyolo verbringt nun jeden Abend in der Kneipe. Dort gelingt es ihm tatsächlich, seine ärztlichen Kenntnisse anzuwenden. Nachdem aus Seyolos Tochter Zivi der Star der heimischen Fußballmannschaft geworden ist, beginnt das Dorf, die Einwandererfamilie zu akzeptieren. Doch sollte sein Freund den kommenden Bürgermeister-Wahlkampf verlieren, wären alle Bemühungen Seyolos umsonst. Aber Seyolo hat nun eine Trumpfkarte in der Hand.

Wie schwierig Integration ist, aber auch, wie Menschlichkeit und Toleranz den alltäglichen Rassismus überwinden können, zeigt auf humorvolle Art die Komödie "Ein Dorf sieht schwarz". Regisseur und Drehbuch-Coautor Julien Rambaldi verarbeitet in seinem Film die realen Erlebnisse und Erfahrungen der Familie Zantoko. Seyolo war der erste Afrikaner, der mit Frau und Kindern in der nordfranzösischen Gemeinde Marly-Gomont lebte. Aus seinem Sohn Kamini ist ein in Frankreich berühmter Rapper und Komiker geworden.

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