Ein Dorf im Ausnahmezustand

Ein Dorf im Ausnahmezustand

GesellschaftsreportageD  

Wacken ist 362 Tage im Jahr ein beschauliches Dorf im Südwesten von Schleswig-Holstein. Doch für drei Tage im Sommer findet in der 1.900-Seelen-Gemeinde Deutschlands größtes Heavy-Metal-Festival statt. Auch im letzten Jahr hatten sich in dem kleinen Ort nördlich von Itzehoe zehntausende 'Metalheadz' zum ausverkauften Wacken-Open-Air eingefunden. 40.000 zahlende Besucher plus knapp 10.000 Gäste aus der Musikindustrie, den Medien und aus der Gemeinde Wacken bilanzierten die Organisatoren am Sonnabend und betonten, dass damit die Kapazitäten des Festivalgeländes absolut ausgeschöpft worden seien.Als 1990 das Open-Air in Wacken zum ersten Mal über die Bühne ging, rechneten die Organisatoren noch in anderen Dimensionen: 800 Besucher zahlten für zwei Tage 'Headbangen' einen Eintrittspreis von zwölf Mark. Heute gehört das W:O:A zum Pflichttermin im Festivalkalender der Metal-Szene und lockt neben Fans aus Deutschland und Europa Gäste aus der ganzen Welt nach Schleswig-Holstein - unter anderem aus Südafrika, Süd- und Zentralamerika, Japan und Australien.Der Mann, der mit seinem Grund und Boden das Open-Air-Fest erst ermöglicht, heißt Uwe Trede. Der Landwirt aus Wacken stand am Abschlusstag mit dem Organisatoren-Team auf der True-Metal-Bühne und ließ sich von den Massen feiern. 'Kommt nächstes Jahr wieder. Wir brauchen euer Geld', rief er gutgelaunt in die Menge und dem frenetischen Jubel nach zu urteilen, werden sie alle wiederkommen.

Bewertung

0,0   0 Stimmen