Ein Abend mit Yves Montand

Ein Abend mit Yves Montand

Schauspiel, Liebe, Politik - Yves Montand ist nie irgendetwas in den Schoß gefallen: Der Sohn italienischer Einwanderer hatte sich vom Friseurlehrling zum internationalen Gesangsstar emporgearbeitet - die kurze Beziehung zu Edith Piaf hatte ihn zusätzlich ins Rampenlicht gerückt. Als Schauspieler war der mittlerweile mit Simone Signoret verheiratete Montand in Abenteuerfilmen (Clouzots "Lohn der Angst", 1952) und Erfolgskomödien ("Machen wir's in Liebe", 1960; "Lieben Sie Brahms?", 1960) zu sehen. In den Jahren nach 1968 spielte Montand, der nach dem Krieg in die PCF eingetreten und im Zuge der Stalinismus-Debatte wieder ausgetreten war, in politisch engagierten Filmen seines Freundes Costa-Gavras ("Z - Anatomie eines politischen Mordes", 1969). In den 70ern drehte er zweimal mit Claude Sautet ("Cesar und Rosalie", "Vincent, François, Paul und die anderen"). ARTE widmet Yves Montand einen Abend, der mit dem Politthriller "I wie Ikarus" (1979) von Henri Verneuil beginnt. Darin verkörpert er den Generalstaatsanwalt Henri Volney, der um Wahrheit kämpft und dabei ein Staatskomplott aufdeckt. Im Anschluss wird der 2015 produzierte Dokumentarfilm "Yves Montand - Charme, Chanson und Schauspiel" gezeigt, der ein facettenreiches Porträt des Stars und Menschen Montand zeichnet; illustriert durch unveröffentlichte Archivaufnahmen und Gespräche mit Wegbegleitern wie etwa dem Filmregisseur Constantin Costa-Gavras, dem Politiker Bernard Kouchner oder dem TV-Moderator und Signoret-Enkel Benjamin Castaldi.

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