Ein Abend mit Gena Rowlands

Ein Abend mit Gena Rowlands

"Gloria, die Gangsterbraut" ist einer von vielen Zusammenarbeiten der Schauspielerin Gena Rolands und ihrem Mann John Cassavetes, geistiger Vater und Wegbereiter des amerikanischen Independent-Films. Christoph Gröner in seiner Anmoderation des Films: "Nie war der große Rebell hinter der Kamera so ein klassischer Filmerzähler wie hier, 1980. Sein Gangsterdrama um eine Frau, die sich schützend vor das Kind einer ermordeten Kriminellenfamilie erzählt, bricht dabei gezielt mit Standards. Gena Rowlands spielt hier einmal nicht Selbstzerfleischung für ihren Mann, sondern eine wunderbar komplizierte Heldin. Wie das Verhältnis von Erwachsenen und Kindern verhandelt wird, ist einzigartig: Ohne Pathos und Kitsch, der Junge wird nie verniedlicht, Gloria nie zur Übermutter. Rowlands wird dabei vielmehr zur Revolverheldin - und brilliert einmal mehr als talentierte Schauspielerin."Im Anschluss an "Gloria" folgt ein Blick hinter die Kulissen des Paares in "Gena Rowlands - Unabhängig im Kino und im Leben": Der Fotograf Sam Shaw, ein enger Freund der Familie, dokumentierte, wie Gena Rowlands in die unterschiedlichsten Rollen schlüpft. Weggefährten erzählen von einem ungleichen Paar, das sich doch auf geniale Weise ergänzte: Sie, die gut erzogene, elegante Dame, er, der temperamentvolle Kopf, der vor Kreativität überschäumt. Ihr Privathaus wurde zum Filmset und zum Zentrum einer großen Filmfamilie. Privatleben und Film griffen nahtlos ineinander. Bis zu Cassavetes' Tod 1989 spielten Rowlands und Cassavetes im Film oft Paare, die sich lieben, bekämpfen und schlagen - manchmal alles gleichzeitig.

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