Echt - Das Magazin zu Staunen

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Etwa 33.000 Minen werden heute noch allein in Thüringen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze vermutet. Auf ca. 25 Kilometern werden gar 42 Flächen immer noch mit einem "erhöhten Restrisiko" eingestuft.

Exklusiv bei "Echt" redet er heute über die Entwicklung heimtückischer Minen in der DDR: Chemieingenieur Gerhard Wölfer. Er tat Dienst in der geheimen Waffenproduktion der DDR. Sein Dienstort: Oranienbaum in Sachsen-Anhalt, die ehemalige Senfgas-Fabrik der Nazis, das spätere Munitionswerk der NVA. Eines der Kernprodukte dort: Tretminen und Selbstschussanlagen für die innerdeutsche Grenze - darunter auch die berüchtigte Splittermine SM 70. Gerhard Wölfer arbeitet dreißig Jahre lang bis 1992 in der streng bewachten Waffenfabrik Oranienbaum. Er hat alles miterlebt. Minutiös erzählt er, wie die Minen in der DDR konzipiert, entwickelt, perfektioniert und schließlich an der unüberwindlichsten Grenze der Welt vergraben worden sind - einzig mit dem Ziel, jeden Fluchtversuch zu verhindern. Sie hatten viel zu tun in dem Werk: Ca. 1,3 Millionen Minen wurden an der innerdeutschen Grenze verlegt.

Reinhard Kilian hat als Offizier des Bundesgrenzschutzes den Aufbau des Minenstreifens erlebt und berichtet von technischen Details, die er nie für möglich gehalten hätte. Und die Gefahr ist immer noch gegenwärtig. Das Thüringische Umweltministerium rechnet derzeit mit Kosten von 6,5 Millionen Euro für die Suche nach bisher unentdeckten Minen.

"Echt"-Moderator Sven Voss fragt nach: Wie soll man damit umgehen? Wer soll das bezahlen? Wer sorgt für unsere Sicherheit?

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