Dunkler Himmel - Weiße Wolken

Dunkler Himmel - Weiße Wolken

DokumentarfilmRussische Föderation  

Die große schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren wurde geprägt von ihrer humanistischen Erziehung. In ihren Texten und Büchern gab Astrid Lindgren diese Erfahrung an ihre Leser auf der ganzen Welt weiter. Lindgrens Schriften machen im Lauf der Zeit jedoch auch eine Entwicklung durch, der Grundton der Heiterkeit wandelt sich bis hin zur Tragik, weshalb die schwedische Autorin von einigen auch "Dostojewski von Vimmerby" genannt wird.

Der Film lässt mit Hilfe von Animationen eine Parallelwelt entstehen - das Land der Dämmerung -, ein Abbild der bezaubernden Welten, die sich die große schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren einst ausdachte. Dort endet die Kindheit niemals, es gibt weder Zeit noch Tod, weder Böses noch Leid, und es existiert auch keine Einsamkeit. Eine Welt, in der Astrid Lindgren mit ihren Geschichten weiterlebt. "Wir sind davon überzeugt," so Regisseur Pavel Golovkin, "dass ein jeder von uns ein Bedürfnis hat nach einer solchen gerechten Welt, die zugleich Symbol ist für die Kindheit, das Paradies, das menschliche Gedächtnis und die Nostalgie."

Astrid Lindgren hat unseren Blick auf die Kindheit verändert und viele Menschen gelehrt, wie man glücklich sein kann. Das sibirische Kinderfilmstudio Poisk - gegründet vor 40 Jahren von dem Regisseur Petr Anofrikov - lässt diese Visionen lebendig werden. Hier erstellen Kinder Zeichentrickfilme, die auf Filmfestivals für Furore sorgen. Doch das Projekt ist in Gefahr. Das Filmstudio arbeitet in einer alten Holzbaracke in Nowosibirsk, es fehlt an Geld und Unterstützung.

Petr Anofrikov führt seit vielen Jahren einen Kampf gegen die Bürokratie für seinen Traum: ein neues Gebäude für sein Filmstudio. Der berühmte Trickfilmzeichner Juri Norstein sagt Hilfe zu. Allerdings ist sein eigenes Schicksal trotz seines Ruhms und all der erworbenen Titel noch viel komplizierter. 1985 hatte ihn das staatliche Studio Sojusmultfilm entlassen, ein vier Jahre zuvor begonnener Trickfilm in Spielfilmlänge über Nikolai Gogols "Der Mantel" blieb unvollendet.

Wenn Norstein und Anofrikov von ihren Träumen und ihrem Schicksal erzählen, entwickeln sich ihre Geschichten zu einer Metapher für die in den meisten Teilen der Erde herrschende Einstellung des Menschen zur Kindheit, zur Kultur und auch der Menschen zueinander.

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