Dumme Gans, schlaue Gans

Dumme Gans, schlaue Gans

Nach neuesten Forschungen haben Tiere einen Charakter. Stimmt das? Das Image der Gänse ist schlecht. Sofern sie nicht knusprig gebräunt vor hungrigen Essern liegen, genießen sie kein besonders hohes Ansehen. Missliebige Damen werden als 'Gänse' tituliert, lebhaft plaudernde Zeitgenossen 'schnattern wie Gänse'. Auch den Ausspruch 'Du dumme Gans' kennt jeder. Doch ist das wirklich so? Schließlich ist die Gans neben dem Hund das älteste Haustier der Welt. Wie diese waren Gänse als Wächter sehr beliebt. Das Geschnatter von Gänsen, so die Legende, soll die römischen Truppen in der Burg auf dem Kapitolinischen Hügel aufgeweckt haben, so dass sie die nächtlichen keltischen Angreifer noch vertreiben konnten. In der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau im Almtal lebt eine Gruppe von 140 halbzahmen Graugänsen. Die langjährigen Forschungen ergaben eine erstaunliche Komplexität des sozialen Zusammenlebens. An den Grünauer Graugänsen werden modellhaft Gesetzmäßigkeiten der Partnerschaft und der Konflikte zwischen Eltern und Nachkommen untersucht, die auch für uns Menschen gelten. Aktuell werden die geistigen Leistungen der Graugänse erforscht, die für diese soziale Komplexität benötigt werden. Der Film begleitet eine junge Graugans vom Schlupf an.

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