Dr. Mukwege: Der Mann, der Frauen repariert

Dr. Mukwege: Der Mann, der Frauen repariert

Der kongolesische Gynäkologe Dr. Denis Mukwege hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die fatalen Folgen von Vergewaltigung und sexueller Gewalt zu behandeln. In diesem Jahr wird er dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Ein Zeichen für den Kampf um Frauenrechte und im Sinne der #MeToo-Debatte politischer denn je. Die Filmemacher Thierry Michel und Colette Braeckman begleiten über mehrere Jahre die Arbeit des Frauenarztes in der Demokratischen Republik Kongo.

Das ressourcenreiche Land kommt nach jahrelangem Konflikt nicht zur Ruhe. Überfälle von bewaffneten Milizen und Vergewaltigungen von Frauen stehen auf der Tagesordnung. Schlimmer: Systematische Vergewaltigung wird als Teil einer militärischen Strategie zunehmend zur unsichtbaren Kriegswaffe. Die Opfer werden körperlich und psychisch gebrochen. Dr. Mukwege operiert seit 20 Jahren die Folgen dieser brutalen sexuellen Gewalt und gibt den Frauen einen Teil ihrer Würde zurück. In seinem Land ist er bekannt als der Mann, der die Frauen repariert. Für die Betroffenen ist er Hoffnungsträger und Botschafter. Denn Dr. Mukwege leistet nicht nur medizinische Hilfe. Vor den Vereinten Nationen und bei internationalen Konferenzen macht er kontinuierlich auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam - und wird somit selbst zur Zielscheibe: Nur knapp entging der Gynäkologe in seiner Heimat einem Mordanschlag. Nach kurzem Aufenthalt im Exil in Europa kehrt Dr. Mukwege zu seiner Lebensaufgabe zurück: für die Frauen und ihre Würde.

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