Die Winterfluten

Die Winterfluten

GeschichtsreportageD  

Es ist der 29. Dezember 1925, zwei Tage vor Silvester - der Tag, der das Leben Quedlinburgs verändern wird. Noch fließt die Bode friedlich durch die nachweihnachtliche Stadt-Idylle. Charlotte Müller ist fünf Jahre alt und genießt die Feiertage. Auf dem Brocken liegen noch 130 cm Schnee. Dann setzt ein Jahrhundert-Tauwetter ein, das Meteorologen heute noch fassungslos macht. Bis Silvester ist der ganze Schnee weg: Die Wassermassen lösen in der Bode eine unglaubliche Flutwelle aus. Sie trifft Thale und Quedlinburg mit voller Wucht. Am 30. Dezember wird Quedlinburg überflutet. Charlotte Müller erlebt als kleines Kind beängstigende Stunden im Haus ihrer Eltern - die ganze Stadt ist im Ausnahmezustand. Strom, Wasser und Gas gibt es nicht. Die Folgen des Hochwassers sind so verheerend, dass Wasserwirtschaftler den Bau von Talsperren beschließen: Diese Winterflut ist die Geburtsstunde der berühmten Rappbode-Talsperre. Das ist nur eine von drei Geschichten, denen Arne Voigts in 'Die Winterfluten' auf der Spur ist. Es sind wirklich bewegende Geschichten. Schon Fluten im Sommer sind verheerend, im Winter kommen die klirrende Kälte und das Eis dazu. Arne Voigts besucht Charlotte Müller und andere Familien, er spricht mit Meteorologen und Klimaforschern über die Ängste und ihre Neuanfänge. Es sind Gespräche an den Orten des Geschehens. Der Reportagetalk verspricht Nähe und Emotionen.

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