Die Weltverbesserer

Die Weltverbesserer

Melanie Holzgang ist Oberärztin in Uster ZH. Nach einem Einsatz in Kapstadt arbeitet sie nun als Freiwillige in der Unfallchirurgie der äthiopischen Stadt Jimma, 350 Kilometer von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt. Die medizinische Versorgung ist katastophal. Das Spital hat ein Einzugsgebiet von zehn Millionen Menschen. Drei Tage wird die 33-Jährige vom Vorgänger Michael Schmelz in den anspruchsvollen Job eingeführt. Zum ersten Mal ist sie bei der turbulenten Sprechstunde mit über hundert Patientinnen und Patienten dabei. Ihre erste Operation nimmt sie an einem Knaben vor, der beim Honigsammeln von einem Baum gefallen ist und beide Handgelenke gebrochen hat. Da der Bub erst sechs Tage später ins Spital gebracht wurde, ist der Eingriff komplex. Die Patienten kommen in dieser Weltgegend meist spät ins Spital, da die Wege weit und die Armut gross ist. Im Spital mangelt es an vielem, und immer wieder fällt der Strom aus - auch während chirurgischer Eingriffe.
Währenddessen operiert der Gründer des Gostar-Projekts, Chirurg und Traumatologe Jörg Peltzer, im Spital Delsberg einen entzündeten Blinddarm. Was hierzulande ein Routineeingriff ist, bedeutet in Äthiopien schon fast ein Todesurteil. Neun von zehn Menschen sterben daran.
Der renommierte Winterthurer Fotograf Manuel Bauer, hat sich unter anderem mit Fotoreportagen des Dalai Lama einen Namen gemacht hat. Er reist nach Sam Dzong. Das Dorf liegt im hintersten Winkel Nepals, auf 4000 Metern Höhe. Seine Einwohnerinnen und Einwohner leben noch sehr ursprünglich, wie Generationen vor ihnen. Aber das Dorf ist bedroht, denn durch die Klimaerwärmung wird der natürliche Wasserspeicher immer knapper. Manuel Bauer macht dafür den westlichen Lebensstil und den damit einhergehenden Klimawandel verantwortlich. Der 50-Jährige verpflichtet sich, den Leuten zu helfen - das ganze Dorf soll umsiedeln. Auf seiner Reise trifft er Lama Ngawang Kunga Bista, seinen wichtigsten Mitarbeiter, der ihn in eine Schule einlädt,, die er unterstützt. Der Empfang, der Manuel von den Kindern bereitet wird, rührt ihn zu Tränen.
Vanja Crnojevic kam als Zwölfjährige in die Schweiz, als in ihrer Heimat der Balkankrieg ausbrach. Vom Wunsch getrieben etwas zurückzugeben, betreut sie seit dem Sommer 2015 Flüchtlinge auf der Balkanroute, zuerst alleine, später mit Freiwilligen des Vereins Borderfree Association. Im serbischen Presevo haben sie ein Zelt und Container für Menschen aufgebaut, die alles verloren haben. Gemeinsam mit ihrem Team hilft sie mit Mahlzeiten und einer Schlafgelegenheit aus. So lernt sie viele Schicksale kennen, darunter auch das einer syrischen Familie mit drei schwer behinderten Kindern. Mit ihrem Team setzt sie alles daran, dass die siebenköpfige Familie nach Deutschland, weiterreisen kann - trotz schwierigster Bedingungen. Deutschland heisst zu dieser Zeit Flüchhtlinge noch willkommen.

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