Die Weihnachtsmacherinnen vom Sternschnuppenmarkt

Die Weihnachtsmacherinnen vom Sternschnuppenmarkt

Großkampftag für Ingrid Schiller. In 24 Stunden öffnet der Wiesbadener Weihnachtsmarkt. Mit ihrer Nichte Tatjana wird sie heute noch bis tief in die Nacht neben Engeln und Sternen auch viel Schrill-Buntes dekorieren. Denn jetzt beginnt sie wieder, die hektisch-lukrative Vorweihnachtszeit. Wird ihnen dieses Jahr das Wetter wohlgesonnen sein? Werden sie genügend Umsatz machen können? Wenige Meter weiter versucht sich die Krämer-Familie ein neues Standbein aufzubauen. Die erfahrenen Marktbeschickerinnen haben sich zum ersten Mal an einen Bratwurst-und-Pommes-Stand gewagt. Noch stimmen die Abläufe nicht, noch muss sich alles irgendwie zurechtruckeln. Wird ihr Konzept aufgehen, und werden sie selbst mit dem Fritten-Dunst klar kommen? Weihnachtsmärkte boomen wie nie in Deutschland. Der Bundesverband der Marktkaufleute schätzt den Gesamt-Weihnachtsmarktumsatz auf etwa fünf Milliarden Euro. Über 85 Millionen Besucher wurden nach einer Studie der Kölner IFT Freizeit- und Tourismusberatung gezählt, Tendenz steigend. In Wiesbaden erwarten sie rund eine Million Besucher auf dem Sternschnuppenmarkt, darunter auch viele Touristen aus dem Ausland - zur Freude der Marktfrauen, denn den Urlaubern sitzt das Geld erfahrungsgemäß lockerer in der Tasche als den Einheimischen. Doch erst einmal müssen die ersten Tage überstanden werden. Die letzte Nacht war kurz, und heute sieht es auch so aus, als ob irgendwie ganz schön viel Arbeit auf sie zukommt. Aber die Laune darf darunter nicht leiden. Denn nur mit einem lockeren Spruch auf den Lippen, das weiß Ingrid Schiller genau, kann sie ihre Kunden überzeugen ...

Bewertung

0,0   0 Stimmen