Die versunkene Piratenstadt

Die versunkene Piratenstadt

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war Port Royal auf Jamaika die bedeutendste und reichste Metropole der Karibik. Ihren Wohlstand verdankte die Hafenstadt vor allem ihrer günstigen Lage: Sie war der ideale Stützpunkt für englische Freibeuter, die von hier aus lukrative Raubzüge auf die aus Südamerika kommenden spanischen Schatzschiffe starteten. Auf ihren Landgängen in Port Royal ließen die rauen Seemänner keine Möglichkeit aus, sich zu vergnügen, denn schon die nächste Kaperfahrt konnte den eigenen Tod bedeuten. Prostitution, wilde Zechgelage und ausufernde Kriminalität gehörten deshalb ebenso zu Port Royal und trugen der Stadt den Ruf eines wahren Sündenbabels ein - bis sie wie von einer biblischen Strafe getroffen im Meer versank. Am 7. Juni 1692 wurde Jamaika von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht. Die vornehmlich aus Sand bestehende Landzunge, auf der Port Royal lag, geriet ins Rutschen und wurde in den Ozean gespült; etwa die Hälfte der 6.000 Einwohner der Stadt kam bei der Naturkatastrophe ums Leben. Für die heutige archäologische Forschung ist die Tragödie dennoch ein Glücksfall - denn viele Gebäude und Gebrauchsgegenstände sind im Wasser erstaunlich gut erhalten geblieben. NATIONAL GEOGRAPHIC wagt einen eindrucksvollen Tauchgang zu dem versunkenen Piratenstützpunkt.

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