
Die unverwüstlichen Vier
1.100 Kilometer und 5.500 Höhenmeter in 72 Stunden mit dem Handbike. Nonstop, Tag und Nacht auf dem Rad, von Sonthofen bis Flensburg. Immer im Wechsel - Bernd, Jürgen, Christian und Jens. Drei Tag lang fahren sie gegen die Zeit und gegen das Wetter, gegen die Gefahren der Strecke und gegen die Schwierigkeiten, die ihnen ihr eigener Körper auferlegt. Vor allem aber gegen Vorurteile.
Rückblende: Kopfüber stürzen sich Bernd und seine Freunde an einem heißen Sommertag ins kühle Wasser des Baggersees. Doch für Bernd bedeutet dieser Sprung das Ende des Sommers und beinahe auch das Ende seines Lebens. Er bricht sich mehrfach den fünften Halswirbel: Querschnittslähmung. Ein Schicksal, das Bernd mit Jürgen, Christian und Jens teilt. Sie alle hatten einen Unfall, der ihr Leben verändert hat. Unvorhersehbar und unumkehrbar für immer. Alle vier sind Tetraplegiker - oder "Tetras", wie sie sich selber nennen - mit einer hohen Querschnittslähmung im Halswirbelbereich. Schon ihr Alltag ist eine riesige Herausforderung. Doch sie sind es gewohnt, sich durchzukämpfen. Der großen Versuchung Depression zu widerstehen. Und nie aufzugeben. Jetzt haben die vier Großes vor.
Sie wollen Spenden sammeln für die Forschung im Bereich Rückenmarksverletzungen. Sie wollen Mut machen, und sie wollen etwas bewegen. Obwohl Beweglichkeit genau das ist, was sie verloren haben. Mit der verbleibenden Muskelkraft der Arme kämpfen sie sich mit dem Rad, einem speziellen Handbike, mitten durch Deutschland.
Die Filmemacher Bernd und Heidi Umbreit begleiten Jens, Christian, Jürgen und Bernd mit der Kamera. Und erzählen in ihrem Film die Geschichte dieser Tour mit allen Höhen und Tiefen. Der Film blickt dabei auch zurück auf das, was vor Jahren passiert ist - und wie das Leben danach weiterging.
Er erzählt von Mut, vom Grenzenüberschreiten und vom Durchhalten. Und auch von der Frage, "wem wollen wir eigentlich was beweisen?" Sich selber wollen sie etwas beweisen: Es geht noch was - auch mit hoher Querschnittslähmung.