Die Spur der Tempelräuber

Die Spur der Tempelräuber

1972 wurde im Chaos des kambodschanischen Bürgerkriegs im Tempel von Koh Ker eine lebensgroße Sandsteinstatue gewaltsam vom Sockel geholt. Die rund 1.000 Jahre alte Statue gehört zu einer weltberühmten Figuren-Gruppe - einem Meisterwerk der Khmer-Kultur. Die komplette Gruppe wurde geplündert - wie sich jetzt herausstellt offenbar im Auftrag eines internationalen Schmuggelnetzwerks. So sieht das zumindest die New Yorker Staatsanwaltschaft. Sie beschäftigt sich intensiv mit dem Fall, seit die Unesco darauf hingewiesen hat, dass in New York offenbar Raubgut unter den Hammer kommen soll. Das Auktionshaus Sotheby's präsentierte die gestohlene Statue auf der Titelseite eines Kataloges und erhoffte sich einen Versteigerungserlös von zwei bis drei Millionen Dollar. Doch die US-Justiz stoppte den Deal vorläufig und leitete ein Verfahren ein, das Museen und Auktionshäuser weltweit in Aufruhr versetzte. Die Dokumentation begleitet unter anderem die amerikanische Kunstanwältin Tess Davies bei ihren Recherchen und zeichnet den Weg der gestohlenen Statue präzise nach. Auf diese Weise deckt der Film die Strukturen der internationalen Schmuggelnetzwerke auf. Während der Recherchen und Dreharbeiten nimmt der Fall unerwartete Dimensionen an. In vier US-Museen werden Khmer-Statuen identifiziert, die offenbar ebenfalls aus der Tempelplünderung in Koh Ker stammen. Selbst das renommierte Metropolitan Museum in New York ist betroffen.

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