Die Spur der Schätze

Die Spur der Schätze

Im Herbst 2010 bekamen etliche Archäologen in Thüringen plötzlich Herzklopfen. Sie machten in einem Baustellenbereich der A71 einen unglaublichen Fund: Reitergräber aus der Zeit des Thüringer Königreiches im 5./6. Jahrhundert. Eine geheimnisvolle Zeit, über die sehr wenig bekannt ist. Aber sie waren ein mächtiges Geschlecht in dieser Zeit, die Thüringer. Von ihnen geblieben ist bisher fast nur die Nachricht vom Untergang des Thüringer Königreiches. 531 wurden sie an der Unstrut von Franken und Sachsen vernichtend geschlagen. Ein junger Doktorand begibt sich auf die Suche nach den Spuren dieser Funde in der Geschichte. Denn einer der Reiter war sehr reich ausgestattet. Seine Waffen waren Herrschern jener Zeit vorbehalten. Seine Gürtelschnalle, das kostbarste Fundstück, ist kunstvoll gearbeitet: aus Messing, Silber und Eisen, reich besetzt mit Almandinen. Gleichen die Schmuckstücke jenen aus dem Donauraum, wo im 4./5. Jahrhundert die Hunnen herrschten? Unter Attila hatten sie große Teile Europas erobert und sich mit führenden Fürstenhäusern verbündet. Darunter sollen die Thüringer gewesen sein. Oder ist die Schließe nur ein Beutestück? Woher stammen die Almandine, könnten sie aus dem frühen Fernhandel aus Fernost ins mittelalterliche Europa gelangt sein? Und was geben sie preis vom Geheimnis ihres Funkelns und den Tricks der Goldschmiede vor 1.500 Jahren? Wo könnte das damaszierte Schwert hergestellt worden sein, wo die wehrhaften Schildbuckel? All das könnten neue Nachrichten aus dem geheimnisumwobenen Thüringer Königreich sein, und manch weiße Flecken im Geschichtsbuch bekommen plötzlich Konturen.

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