Die Spur der Schätze: Der Wettiner-Schatz
Es war der 4. Oktober 1996, der ganz Sachsen in Aufregung versetzte. Zwei Hobby-Schatzsucher hatten im Moritzburger Forst, nur unweit vom berühmten Jagdschloss, Teile des legendären Wettiner-Schatzes entdeckt. Hanno Vollsack, ein Postfahrer und Claudia Marschner, seine Freundin und von Beruf Altenpflegerin, hatten im Moritzburger Tiergarten etwas gefunden, was seit 1945 als verschollen galt. Alle Experten waren sich sicher, dass die Soldaten der Roten Armee die Schätze der Wettiner als Trophäen mit in die Sowjetunion genommen hatten und sie seitdem verschwunden waren. Und nun sehen Dirk Syndram, der Direktor des Grünen Gewölbes in Dresden, und Sachsens Landesarchäologin Judith Oexle die Pretiosen im Wohnzimmer des Schatzsucher-Paares: den legendären Mohrenkopf von Jamnitzer, Dinglingers Blumenkorb und die Greifenklaue, gezeichnet von den Spuren, die 50 Jahre im Waldboden hinterlassen hatten. Die Wettiner-Prinzen Dedo und Gero erfahren von dem sensationellen Fund in Kanada. Prinz Dedo schickt ein Fax an die Landesarchäologin - mit einer Zeichnung. Judith Oexle erkennt darin ganz eindeutig die Fundstelle im Moritzburger Forst. Kein Wunder, hatten Dedo und Gero doch auf Geheiß ihres Vaters Ernst Heinrich die Schätze im Februar 1945 unmittelbar vor der Flucht der Familie vergraben. Die neue Folge der Reihe 'Die Spur der Schätze' erzählt vom abenteuerlichen Schicksal des Wettiner-Schatzes. Denn das, was 1996 passierte, war nur eine der zahlreichen Geschichten, die sich um die Kunstschätze des sächsischen Herrscherhauses ranken. Prinz Rüdiger von Sachsen, ein direkter Nachfahre von Sachsens letztem König, hat einem Reporterteam vom MDR SACHSEN seine Erinnerungen an die berühmte Sammlung der Herrscherfamilie geschildert. Schließlich führen Spuren in die Eremitage, die weltbekannte Galerie von Sankt Petersburg, in deren Depots noch viele Geheimnisse der Wettiner-Schätze gehütet werden. Doch eines dieser Geheimnisse wird in der neuen Folge der 'Spur der Schätze' gelüftet.