Die Sexbombe von nebenan

Die Sexbombe von nebenan

Sie zierten - mit Nadeln fixiert - über Jahrzehnte ungezählte Männerspinde: Pin-ups. Haarscharf an der Grenze zwischen Erotik und Kunst, fraglos sexistisch, aber niemals pornografisch.

Die Dokumentation "Die Sexbombe von nebenan" veranschaulicht anhand einer Fülle von Originalmaterial und Interviews den langen Weg einer umstrittenen Darstellungsform durch ein gesamtes Jahrhundert.

Schlanke Schönheiten mit langen Beinen, üppiger Oberweite und Wespentaille. Voller Unschuld steckten sie in Badeanzügen, knappen Kleidern und engen Shorts: Dieses Idealbild stereotyper Männerträume war kein Vamp, sondern stets das nette Mädchen von nebenan.

Der Film lässt Maler, Sammler und Historiker zu Wort kommen und illustriert die Entstehung dieser Kunstform, ihre facettenreiche Blüte, den Niedergang - und ihre Wiedergeburt im 21. Jahrhundert. Denn ausgerechnet in der Ära der digitalen Bilderflut suchen Künstler wie der amerikanische Fotograf David Perry konsequent den Weg zurück. Mit den Mitteln seiner Zeit hebt er die Pin-up-Tradition auf eine neue Entwicklungsstufe.

Auch sein Londoner Kollege Jaroslav Wieczorkiewicz huldigt der Posen-Stilistik von einst, doch er kleidet die Damen dabei auf ungewöhnliche Weise neu ein - indem er sie beim Fotoshooting mit Milch übergießt. Mehrere Hundert seiner Hochgeschwindigkeits-Aufnahmen sind notwendig, bis eines der "milky Pin-ups" entsteht.

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