Die Saalekaskade - Ein Meer im Wald

Die Saalekaskade - Ein Meer im Wald

40 Meter unter dem Wasserspiegel ist es stockfinster. Der Taucher mit seiner Kamera aber entdeckt im Scheinwerferlicht, was vor der Talsperrengeschichte hier lag. Ein idyllisches Tal mit vielen Dörfern, deren Überreste er nun in der Tiefe betrachten und filmen kann.

1926 begannen die Planung und der Bau riesiger Wasserspeicher zur Energiegewinnung und zum Hochwasserschutz im Saaletal. Der Fluss wurde fünfmal angestaut, auf 80 Kilometer Länge. So entstand die Saalekaskade, einer der größten künstlichen Gewässer Europas.

Die einstigen Bewohner wurden umgesiedelt, ein Schicksal, von dem die Alten noch zu berichten wissen. Doch Bitterkeit ist kaum noch spürbar. Denn das "Thüringer Meer", eine der wichtigsten nationalen Naturlandschaften Deutschlands, ist ein guter Ort zum Leben, zum Erholen, zum Natur genießen.

Autor Frank Koschewski entdeckt sie neu - die seltene Harmonie von Wasser und Wald, umgeben von Höhenzügen bis zu 600 Metern, mit ihrem unglaublichen Reichtum an Wasservögeln, Fischen und Amphibien. Er ist bei Anglern, Freizeitkapitänen oder Dauercampern, die alle ein eigenes Verhältnis zu ihrer Heimat haben. Und er zeigt das Ganze aus der Frosch- und der Vogelperspektive, auf Augenhöhe oder taucht dahin, wo es stockfinster ist: an den Grund der Saalekaskade.

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