Die Marco-Polo-Fährte (2/5)

Die Marco-Polo-Fährte (2/5)

Diesmal recherchiert Bradley Mayhew für ein besonderes Projekt. 8.000 Kilometer über Land, mit Bus, Lkw oder per Anhalter, von Venedig bis Peking, folgt er der Spur Marco Polos, des legendären Reisenden des Mittelalters. Bradley ist in den verschneiten Bergen Anatoliens unterwegs, mitten im Winter, wie einst Marco Polo vor 750 Jahren. Damals gehörte die Ost-Türkei zu Großarmenien. Bradley sucht den schwarzen Edelstein der Region, den Oltu Tasch, den Dörfler gefahrvoll aus selbst gehauenen Minen schürfen. Juwelen waren klein und leicht transportierbar, zugleich wertvoll. Marco Polo schreibt begeistert darüber. Bradley passiert den Berg Ararat, auf dessen Gipfel Marco Polo die Arche Noah vermutete. Dann der Iran. Schon ein Visum für den Gottesstaat zu bekommen war nicht einfach. Bradley ist froh, als er die größte Stadt im Westen des Irans erreicht. 'Täbris ist eine noble Stadt. Die Menschen weben wertvolle Stoffe und die Händler machen große Gewinne', schrieb Marco Polo. Der Basar von Täbris zählt zu den ältesten und größten der Welt und bis heute werden vor allem Teppiche gehandelt. Bradley reist weiter in das Elburs Gebirge, auf der Suche nach den 'Assassinen', der al-Qaida des 13. Jahrhunderts. Marco Polo beschreibt die ersten Selbstmordattentäter der Geschichte: eine Story über Sex, Drogen und Gewaltverbrechen. In Teheran blickt Bradley in die zwei Gesichter des Gottesstaates. Morgens sieht er religiöse Inbrunst in einem schiitischen Heiligenschrein. Abends erlebt er Ballgard, eine Rockband, die im Untergrund spielt.

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