Die Klinik des Dr. Blanche

Die Klinik des Dr. Blanche

Esprit Blanche steht kurz vor dem Ruhestand. Sein Sohn, der hochintelligente und noch sehr junge Emile Blanche, soll die berühmte psychiatrische Klinik des Vaters erben. Seit 30 Jahren nimmt die renommierte private Heilanstalt zahlreiche Aristokraten und Künstler auf. Während in der Klinik des Dr. Blanche traditionelle Therapien angewandt werden, schreckt im Krankenhaus Bicêtre Professor Leuret nicht vor radikalen Zwangsmethoden zurück. Die Tatsache, dass Emile seine Assistenzarzt-Zeit bei Professor Leuret verbringt, erregt das Missfallen seines Vaters.
Aufgrund der großen Konkurrenz sind beide Männer Feinde geworden und Leuret zieht über die Patienten des Konkurrenten Blanche her. Saturnin, der als Patient im Krankenhaus Bicêtre untergebracht ist, gilt als unheilbar: Er verweigert die Essensaufnahme und spricht nicht. Im Konkurrenzspiel der beiden Kliniken fordert Emile Blanche seinen Gegenspieler Leuret heraus: Die Klinik Blanche nimmt sich Saturnins an, mit dem Ziel, dass er in der vorgegebenen Zeit von drei Monaten mindestens ein Wort aussprechen soll.
Am Anfang scheint die Therapie erfolglos zu sein, und Emile beginnt, an seinem eigenen Vorhaben zu verzweifeln. Eines Tages aber entdeckt die Putzfrau, dass Saturnin ein Buch des Schriftstellers Gérard de Nerval entwendet hat, der ebenfalls als Patient in der Klinik weilt. Emile und Nerval hoffen nun gemeinsam, dass ihr Schützling wieder sprechen wird, wenn die drei vereinbarten Monate vorüber sind und Professor Leuret Saturnin wieder zu sich holen wird.
Saturnin ist längst zum Symbol des Streits zwischen zwei psychiatrischen Schulen geworden. Die vor ihnen liegende Behandlungszeit, die es durchzustehen gilt, wird das Leben aller von Grund auf verändern ...

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