Die Karibik - Nach der Flut

Die Karibik - Nach der Flut

Natur und UmweltD  

Trinidad war bis vor 1.500 Jahren mit dem Kontinent verbunden. Dann kam eine Flut und trennte sie vom Festland. Seitdem sind die großen Räuber unter den Tieren auf der Insel verschwunden, das Leben vieler Beutetiere ist karibisch entspannt. Nur in den Flüssen und Sümpfen herrschen noch Anakonda und Krokodilkaiman.

Die größten Räuber an Land aber sind klein, wie die etwa dackelgroße Tayra und der Ozelot - eine kleine Raubkatze. Das gibt anderen Inselbewohnern Raum.

Trinidad ist immer für eine Überraschung gut. Kapuzineraffen nutzen Äste als Amboss, um an das Fleisch großer Schnecken zu gelangen. Erstmals sieht man Fettschwalme, nachtaktive Vögel, die sich mit Echolot orientieren und ihre Jungen mit Palmenfrüchten mästen.

Tobago, die kleinere Insel, ist schon seit zehntausend Jahren weit vom Kontinent entfernt. Hier haben sich am Boden nur wenige Arten wie Boa Constrictor, Aguti oder Gürteltier gehalten. Dafür ist Tobago ein Vogelparadies, Heimat von endemischen Kolibris, Chachalacas und Hafen für zahllose Meeresvögel. An den Steilküsten liefern sich Prachtfregattvögel tagtäglich dramatische Kämpfe mit den kleineren Tropikvögeln um deren Fang.

Beide Inseln haben eine Konstante: Hunderte von Meeresschildkröten, die ab dem Frühjahr Nacht für Nacht an die Strände kommen, um ihre Eier abzulegen. Um diese beeindruckende Schildkrötenwanderung und die lichtempfindlichen Fettschwalme in den Höhlen filmen zu können, wurden besonders lichtempfindliche Kameras aus der Weltraumforschung eingesetzt. So konnte erstmals das natürliche Verhalten ganz ohne bzw. mit minimalen Lichtmengen von weniger als 0.05 Lux beobachtet und gefilmt werden.

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